Der Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung für Bildende Kunst 2006 geht an Barbara Proksch aus Salching/ Oberpiebing – sie erhält damit ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro sowie eine Ausstellung in der Galerie im Weytterturm Straubing.
Frau Proksch arbeitet in der Tradition der Arte povera, des Objet trouvé und der Performance. Sie verwendet karge, scheinbar wertlose Materialien wie Stein, Holz, Draht und Papier und nutzt die kreative Ausstrahlungskraft dieser Dinge, um auf „vergessene“ Zusammenhänge hinzuweisen. „Mit der Auszeichnung soll die konsequente Haltung als Künstlerin, die Intensität der sensiblen Wahrnehmung und die Eindringlichkeit der kreativen Prozesse, das antiwissenschaftliche Forschen im Labor der abgebrauchten Objektwelt und das Schenken der Erkenntnisse und der bildnerischen Ergebnisse an die Mitmenschen gewürdigt werden“, begründet die Jury ihre Wahl.
Vita:
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Ausstellungen (Auswahl):
1988 Zeichenperformance zu Neuer Musik - Atelier im Hof, Straubing
1990 Alter Schlachthof, Straubing
1992 >valdivia< - Frauenmuseum, Bonn
1996 OPTO_PHON - Kunstverein Passau
2001 OPTO_PHON - Josephine Beuys-Forum, München
2003 OPTO_PHON - Galerie im Weytterturm, Straubing
2004 OPTO_PHON - Ambulante Galerie, München
2005 >atelier im hof< - Salching/Oberpiebing
2005 Alfred Kubin Galerie, Wernstein
Zu den Arbeiten von Barbara Proksch:
"Im Geschriebenen verstummt die Sprache. Und doch melden sich Stimmen in meinem Ohr, die jedem Buchstaben Klang und Rhythmus zurückgeben... als hätten sich diese Zeichen phonetisch in mein Gedächtnis eingenistet. Das Geschriebene macht Sprache zu einem Bild - hält das Wort auf dem Papier fest." (B. Proksch 2006)
>Die Zeitung< oder das gewaschene Wort (2003) | aus "Kinderlieder & Volkswaisen" (2005): Schneeflöckchen, Weißröckchen - dein Weg ist so weit |
"OPTO-PHON / KLANGZEICHNEN - zeichnerische Prozesse auf Papier, die über an das Papier installierte Mikros akustisch verstärkt werden" (B. Proksch 2006):